Zwischen 30 und 60 Minuten Fahrtzeit lag vor uns, als wir am Samstag (4. September) den Weg nach Ratingen antraten. Mit genug Vorlaufzeit trafen wir bei der Cocktail-Bar „La Cave“ ein, in der wir an diesem Abend auftraten. Sie liegt in einem alten Gewölbekeller unter der Fußgängerzone. Dass jeder Spielort seine Besonderheiten hat, wurde uns auch hier schnell klar. Eine Treppe im Eingangsbereich fungierte als Bühne und der Platz war relativ begrenzt. So kamen sich Gitarrist und Sänger/Cajonist, sowie Keyboarder und Kellner ziemlich nah, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben.
Kurz vor dem Auftritt füllte sich zunächst der Bar-Bereich mit vertrauten Gesichtern, doch mit der Zeit, als es in Ratingen kälter und dunkler wurde, belebten sich die verwinkelten Nebenräume im La Cave auch mit einheimischem Publikum. Es folgte ein Konzert mit gut gelaunten, teilweise aber gut versteckten Zuschauern. Ihr Gefallen an unserer Musik wurde jedoch vielmals auch durch gestische Zeichen geäußert, zum Beispiel beim Hinausgehen aus dem Hauptkeller, denn wer die Toilette aufsuchen wollte, musste an der Band vorbei. Diesen besonderen Kontakt zum Publikum hatten wir so noch nie.
Dass nicht jeder Zuschauer unbedingt wegen uns aufgetaucht ist, liegt auch an den Cocktails des La Cave Ratingen, welche so gut waren, dass die Applaus-Reaktionszeit des Publikums im Laufe des Abends kontinuierlich anwuchs. Mit zwei Zugaben und einem engelsgleichen Lichtermeer kamen wir kurz vor Mitternacht zum musikalischen Ende. Und auch der nüchterne, tierische Teilnehmer schrie am Ende auf, wir mögen doch bitte weiterspielen.
An dieser Stelle sei auch noch einmal auf unseren Artikel aus der WAZ verwiesen, in welcher wir vor zwei Wochen erschienen sind. Ebenfalls möchten wir auf unser Gästebuch hinweisen, welches sich über einen eurer Einträge freuen würde!